Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
WM-Silber für Dénia Amon
Hanseatin Dénia Amon gewinnt bei der virtuellen Weltmeisterschaft auf dem Ruder-Ergometer in ihrer Altersklasse die Silbermedaille. Dabei ruderte Sie die 1000 m in der fantastischen Zeit von 3:36,6 Minuten.
Das sagt Dénia zu ihrem Rennen:
Mein Ziel bei der WM war es meine Testzeit im Training vor der DM von 3:38,9 Minten zu schaffen. Würde ich die Pace durchhalten? Ich war echt skeptisch wegen der langen Trainingspause. Spätestens nach 500m rudern bei voller Kraft zählt man ja wirklich jeden einzelnen Meter runter. Die Beine brennen und die Luft wird mit jedem Meter dünner und der Countdown in Metern am Display scheint stehen zu bleiben. Den inneren Schweinehund zu besiegen, das ist wohl der ziemlich reelle Gegner bei diesem virtuellen Wettkampf. Ergometer-Rudern ist Schinderei und jede Menge Disziplin und genau deswegen rudere ich so gerne Ergometer! Effektives Ganzkörpertraining in kürzester Zeit. Aber nichtsdestotrotz freue ich mich sehr auf das Rudern auf dem Wasser, - egal ob im Einer oder im Mannschaftsboot!
Den folgenden Artikel über Dénias Erfolg dürfen wir mit freundlicher Genehmigung der Waltroper Zeitung abdrucken.
Waltrop. (one) Es gibt sportliche Groß-Veranstaltungen, ja sogar Weltmeisterschaften, die funktionieren auch in Zeiten des Coronavirus problemlos. Die WRVIS, die „World Rowing Virtual Indoor Sprints‟, also die virtuelle Sprint-Weltmeisterschaft über die 1000-Meter-Strecke auf dem Ruder-Ergometer, ist ein solcher Wettbewerb. Und die Waltroperin Dénia Amon (53) gehörte in den vergangenen Jahren eigentlich immer zu den Teilnehmerinnen. Auch bei der fünften Auflage dieses Wettbewerbs war die Waltroperin dabei.
In der Altersklasse der 50- bis 59-Jährigen im Leichtgewicht gelang der Siegerin von 2019 dieses Mal eine persönliche Bestzeit auf dem concept2-Ruderergometer, den alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ob Amateure oder Profis, weltweit nutzen müssen.
Amons Topzeit von 3:36,6 Minuten reichte im Feld der knapp 140 Ruderinnen aber „nur‟ zur Silbermedaille. Schneller war die Britin Justine Reston, die in 3:29,8 Minuten einen neuen Weltrekord für die Altersklasse aufstellte.
„Dieses Mal war ich besonders gespannt auf mein Abschneiden, weil ich aufgrund eines Magen-Darm-Infektes die Deutsche Meisterschaft in Essen Kettwig im Februar absagen musste und trotzdem bei den World Sprints wieder ganz vorne dabei sein wollteV sagt die Athletin. Eine Zeit von unter 3:40,0 Minuten wollte sie im Kampf gegen die Uhr erreichen. Das ist ihr trotz aller widrigen Umstände klar gelungen.
„Obwohl man keine sichtbaren Gegner hat, war ich schon vor dem Start ziemlich nervös. Virtuelles Indoor Rudern kann eben doch ziemlich spannend sein‟ meint die Waltroperin. Und diese Meinung hat die 53-jährige offenbar nicht exklusiv.
Mit insgesamt 6600 Teilnehmern war diese WM, die ausschließlich übers Internet funktioniert, so gut besetzt wie noch nie. Insgesamt nahmen weltweit 2376 Frauen und 4237 Männer teil. In der Konkurrenz der 804 leichtgewichtigen Frauen (bis 61,5 kg) reichte Amons Zeit altersübergreifend zu einem beachtlichen Gesamtplatz sechs.
Auch die Leistungen in den anderen Alters- und Gewichtsklassen sprechen für die hohe Qualität. Die schnelleste Frau auf dem Ruder-Ergometer ist momentan die 25-jährige Maike Diekmann aus Nambia in einer Zeit von 3:17.6 Minuten, die für ihre Nation bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einer antreten soll.
Schnellster Ruderer über die 1000m war wieder der Pole Maciej Maciejewski (41 Jahre), ebenfalls mit Weltrekord in 2:41.5 Minuten.
Und wie funktioniert die WM? Verfiziert wird der „Workout‟ durch einen Code im Display des Ergometers oder durch eine Übertragung von einer App, die die Daten direkt auf den Server von „concept2‟ überträgt, die das Event in Zusammenarbeit mit dem Weltruderverband organisiert und durchführt. Medaillen gibt es für die ersten drei Plätze der jeweiligen Alterskategorie. Nach Gold im vergangenen Jahr, dieses Mal Silber für Dénia Amon.