Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Unter dem Sternenhimmel der Mosel – Eine Reise voller magischer Momente
Von Porta Nigra bis zu den Sternen: Eine Woche Abenteuer und Freundschaft auf der Mosel
Eine Sternschnuppe zieht ihren leuchtenden Schweif über den Nachthimmel und verglüht in einem Augenblick, doch die Erinnerungen, die sie hinterlässt, bleiben unvergessen.
So wie unsere diesjährige Wanderfahrt auf der Mosel, die uns nicht nur die Sterne näherbrachte, sondern auch die Schönheit des Augenblicks, die Gemeinschaft und die Kraft der Natur.
Am frühen Sonntagmorgen starteten wir – eine Gruppe von zehn jungen Abenteurern aus Dortmund – unsere Reise in das malerische Tal der Mosel. Mit dem Boot auf dem Hänger und der Sonne im Rücken fuhren wir nach Trier, einer Stadt, deren antike Geschichte uns direkt in ihren Bann zog. Wir erklommen das ehrwürdige Porta Nigra, bestaunten die römischen Relikte und ließen uns von den ersten Tropfen des berühmten Moselweins verzaubern. Die Reise hatte begonnen, und mit ihr das Abenteuer.
Der Montag bescherte uns nicht nur das Erreichen von Pöllich nach 22 Kilometern auf dem Wasser, sondern auch den 21. Geburtstag von Gero, den wir gebührend feierten. Die Sonne schien gnädig, als wir uns nach dem Rudern in die kühlen Fluten der Mosel stürzten, umgeben von Weinreben und den sanften Bergen. Der Abend fand seinen Höhepunkt im gemeinsamen Kochen und einem Spaziergang unter einem funkelnden Sternenhimmel. Sternbilder zeigten sich uns wie alte Freunde, und jeder von uns wünschte sich heimlich etwas bei den vielen Sternschnuppen, die über uns dahinschwebten.
Am Dienstag, unserem längsten Tag, forderte die Mosel uns heraus. 40 Kilometer, drei Schleusen und die träge Strömung machten uns bewusst, wie mächtig dieser Fluss sein kann. Doch mit jeder Anstrengung wuchs auch unser Zusammenhalt. Der Landdienst, mit einer rettenden Pause aus Mettbrötchen und Wasser, gab uns die Kraft weiterzumachen. Und so erreichten wir Bernkastel-Kues, wo uns ein besonderer Ruderverein empfing. Hier wurde Toleranz nicht nur gepredigt, sondern gelebt. Im Gegensatz zu anderen Rudervereinen schreckt Bernkastel-Kues nicht davor weg, die kleinen Schritte zu tun um großes wir die Gesellschaft zu leisten. Egal welcher Nation, welche Einschränkungen - ob geistig, oder körperlich - hier sitzen alle im Boot. Die warme Gastfreundschaft, das legendäre Curry und die nächtliche Ruhe unter den Sternen machten diesen Ort zu einem Highlight unserer Reise.
Mittwoch führte uns die Mosel nach Traben-Trabach, einer Stadt, die wie aus einem Märchenbuch entsprungen schien. Alte Gebäude, Kopfsteinpflaster und die Magie vergangener Zeiten umgaben uns, während wir mitten durch die Altstadt ruderten. Der Verein von Traben-Trabach empfing uns mit offenen Armen und einem Panorama, das den Atem raubte. Der Blick auf die Stadt, der Moselwein auf der Terrasse und das Training der Vereinsmitglieder unter freiem Himmel ließen uns den Muskelkater vergessen.
Der letzte Abschnitt unserer Reise, die 20 Kilometer nach Zell, stand ganz im Zeichen des Abschieds. Noch einmal schwammen wir in der Mosel, sonnten uns auf einer Sandbank und nahmen Abschied von dem Fluss, der uns so viele unvergessliche Momente geschenkt hatte. Der Abend war ruhig, die Gespräche wurden leiser, und die Sterne schienen besonders hell – als wollten sie uns noch ein letztes Mal daran erinnern, wie besonders diese Woche für uns gewesen war.
Am Freitagmorgen traten wir die Heimreise nach Dortmund an, die Boote fest verzurrt, die Herzen voll von Erinnerungen. Die Sternschnuppen, die uns in diesen Nächten begleitet hatten, mögen längst verglüht sein, doch die Erinnerungen an diese Reise leuchten weiter. So wie eine Sternschnuppe den Himmel für einen kurzen Moment erhellt, hat diese Wanderfahrt unsere Herzen erleuchtet – und wird es noch lange tun.
Chapeau, Mosel – wir kommen wieder!