Gelunger Auftakt für die Dortmunder Ruderer beim Start in die Bundesliga am Wochenende in Frankfurt: am Ende ein überraschender 8. Platz für das Team mit Christopher Menne, Max Johanning und Steuerfrau Franziska Lemmler.

Männerachter Dortmund-Neuss kann in Frankfurt überraschen

Es ist Samstag um etwa 08:15 Uhr. Der Main wird in ein helles Licht getaucht. Es wird Zeit für die 1. Liga der PRODYNA-Ruderbundesliga. 14 Achter warten darauf, dass die Startampel von Rot auf Grün springt. Das erste Rennen ist das Zeitfahren. Dabei treten zwei Achter auf dem Wasser gegeneinander an. Die Zeit von diesem Rennen wird mit den anderen Zeiten verglichen. Als Aufsteiger hat sich der Dortmund-Neusser Männerachter keine großen Chancen ausgerechnet. Der direkte Gegner war der Hannoversche Ruder-Club. Mit lediglich 0,1Sekunden setzte sich Hannover gegen Dortmund/Neuss durch. Im Vergleich zu den anderen Rennen reichte die Zeit von Dortmund/Neuss für einen 9. Platz. Von einem solchen Ergebnis war die Mannschaft überrascht. Motiviert und vom Ehrgeiz gepackt gingen die Männer um Hansa-Schlagmann Christopher Menne an den Start. Ein 1. Liga erfahrener Gegner erwartete sie dort: die Pred8oars Bonn. In der überaus welligen Mainarena schenkten sich beide Mannschaften nicht das Geringste. In einem "Herzschlagfinale" musste das Rennen entschieden werden. Dabei war das Rennen so knapp, dass ein Zielfoto entscheiden musste, welches Team das Bessere ist. Als die Entscheidung fiel, fiel den Dortmunder/Neussern ein Stein vom Herzen: gewonnen. Dieser Sieg im Achtelfinale bedeutete, die Renngemeinschaft Dortmund/Neuss ist unter den besten 8 der 1. Liga. Bei einer anschließenden Teambesprechung sagte Stephan Nolden: "Das Tagesziel ist erreicht, wir kämpfen jedoch bis zum Schluss."

Letztes Jahr hatten die Neusser den Ruf, das technische Maß der 2. Liga zu sein. In der ersten Liga ist das Niveau jedoch deutlich höher. Boris Orlowski beschrieb die Ruderer aus der 1. Liga als "1,90 - 2 Meter große Hünen mit 90 - 100kg". Im Viertelfinale unterlag die Renngemeinschaft Dortmund-Neuss knapp den extrem starken Hamburgern. Demnach wurde um die Plätze 5 - 8 gefahren. Alle Gegner, die für die Rennen in Frage kamen, haben langjährige Erfahrungen in der 1. Liga und waren auch im Zeitfahren schneller. Aufgeben kam jedoch für unser Team nicht in Frage. Gegen Münster im Halbfinale sollte ein Sieg her. Am Start leicht zurückgefallen mussten die Dortmund-Neusser fast eine ganze Bootslänge wieder einholen. Ein spektakulärer Endspurt brachte sie auf wenige Zentimeter heran. Die Niederlage war schnell vergessen. Das letzte Rennen stand unmittelbar bevor. Nur wenige Minuten später lagen Dortmund/Neuss und der "Emscher-Hammer" nebeneinander am Start. Kopf an Kopf verlief das Rennen. 100 Meter vor dem Ziel lag Dortmund/Neuss knapp vorne. Die Wendung kam plötzlich. Schlagmann Christopher Menne blieb an einer großen Welle hängen und fing einen Krebs. Damit war auch diesmal eine Niederlage besiegelt.

Somit beendet der Dortmund-Neusser Männerachter den ersten Renntag in der Mainarena als Achter und bester Aufsteiger in der 1. PRODYNA-Ruderbundesliga. Jedem Teammitglied ist nun klar, dass Dortmund/Neuss in der 1. Liga mitspielen kann. Für die nächste Etappe in 4 Wochen in Hannover werden alle Kräfte mobilisiert um an diese Leistung anzuknüpfen.

Danke für Text und Fotos an Aaron Linden vom Neusser RV