Fünf Medaillen und zwei WM-Nominierungen: die Hansa-Ruderer haben auf den Deutschen U23-Meisterschaften abgeräumt. Sonja Ziegler und Felix Feldhaus holten jeweils Doppel-Gold. Sie sitzen jetzt in den deutschen U23-Achtern und fahren zur Weltmeisterschaft ins schottische Strathclyde. Christopher Wennrich gewann im Skullbereich Silber.

Die Ergebnisse aus Brandenburg können sich sehen lassen: bei den Deutschen U23-Meisterschaften gewannen die Hansa-Ruderer fünf Medaillen. Felix Feldhaus und Sonja Ziegler wurden für die U23-Weltmeisterschaft nominiert und Christopher Wennrich hofft auf einen Einsatz als Ersatzmann.

Felix Feldhaus räumte in Brandenburg im Achter und Vierer-mit ab. In beiden Rennen lagen zwischen seinem Team und der Konkurrenz etwa eine Länge Abstand. Im Vierer-mit wurde außerdem das diesjährige WM-Team geschlagen. Damit schaffte der 20-Jährige Hansa-Ruderer einen sehr guten Abschluss einer teils durchwachsenen Saison. U23-Bundestrainer Thomas Affeldt nominierte Felix für den deutschen Acher: "Felix kann die Fähigkeiten, die er hat, im Achter ideal einbringen. Derzeit ist er tatsächlich noch eher der Großboottyp, aber wir arbeiten kontinuierlich daran, diese Leistung auch auf den Zweier-ohne zu übertragen." Nach der Deutschen Meisterschaft folgen jetzt ein Vorbereitungswochenende in Dortmund und Anfang Juli das WM-Trainingslager in Ratzeburg. Und am letzten Juli-Wochenende kämpft Feldhaus dann im schottischen Strathclyde um den internationalen Titel - wie auch schon in den Jahren davor. 2004 war er im Doppelvierer auf der Junioren-WM, 2005 und 2006 folgten die U23-Titelkämpfe, beide Male mit Medaillen.

Einen Rollsitz im WM-Boot sicher hat auch Sonja Ziegler, und zwar im deutschen U23-Frauenachter. Die 21-Jährige bestätigte die Nominierung in Brandenburg mit zwei deutlichen Siegen im Achter und Vierer-ohne. Dabei freute sie vor allem das souverän gewonnene Gold im Vierer, schließlich wurde damit die andere Achterhälfte geschlagen. Sonja hatte ebenfalls schon im Juniorenbereich an der U19-WM teilgenommen. In ihrem ersten Seniorenjahr schaffte sie 2005 den Sprung in den offenen deutschen Frauenachter - und legte anschließend ein Pausenjahr zum Studienbeginn ein. Jetzt, 2007, ist sie wieder zurück im internationalen Geschehen.

Christopher Wennrich zeigte in Brandenburg wohl das beste Einerrennen seiner Rudererlaufbahn - und wurde in sehr stark besetztem Feld Vierter. Hinzu kam Silber im Doppelvierer. Dennoch reichte diese Leistung vor dem Hintergrund der Gesamtbilanz der Saison nicht für eine Nominierung zur U23-WM aus. Im Skullbereich werden insgesamt acht WM-Tickets plus Ersatz vergeben - wohingegen es in der Riemenklasse von Felix Feldhaus 18 sind.

Der vierte Hansa-Ruderer in Brandenburg, Niels Thielert, sicherte sich mit einem engagierten Rennen Platz vier im Zweier-ohne und wurde außerdem Fünfter im Achter.