Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Rudern im Kreis beim Hamburger Staffelrudern 2008
Im letzten Jahr war es ein gebrochenes Steuer. Dieses Mal ein gebrochener Skull. Seit Jahren versucht Hansa beim Hamburger Staffelrudern die 34. Runde zu knacken.
Der Werbetext des Reiseveranstalters versprach „Rudern, wo Hamburg am schönsten ist, nämlich auf Außen- und Binnenalster“. Fünfzehn Hanseatinnen und Hanseaten ließen sich davon irgendwie beeindrucken und machten sich am Freitag den 06. Juni 2008 gut gelaunt auf den langen Weg nach Hamburg, um gemeinschaftlich mit dem Hamburg University Boat Club bei der 20. Auflage des Hamburger Staffelruderns die eigenen Leistungsfähigkeiten unter Beweis zu stellen und sich mit anderen zu messen.
In diesem Jahr waren wir für die Bereitstellung der Boote zuständig. Ein großer Vorteil, da wir natürlich bereits auf die Boote eingerudert sind und weil ein solcher Bootstransport auch immer gut ist für die Teambildung. In Hamburg angekommen kümmerte sich die Präsidentin des HUBC höchstpersönlich um unser Wohlergehen. Nach der für Leistungssportler üblichen Einnahme von Kohlenhydraten (Nudeln) und viel Flüssigkeit (Bier) stand für fast alle von uns eine fast schlaflose Nacht im Bootshaus an. Die Anspannung war dann wohl doch einfach zu groß.
Am Samstag um 11 Uhr war es dann soweit. Unsere Renngemeinschaft aus Hamburg und Dortmund traf sich am Steg des ausrichtenden Der Hamburger und Germania Ruderclubs. Zielvorgabe war es endlich die 33 Runden aus den letzten beiden Jahren zu überbieten. Dazu hatten sich 34 leistungsstarke Ruderinnen und Ruderer zusammengefunden, unter anderem auch ein ehemaliger Vizeweltmeister.
Auch den zehn Debütanten aus Dortmund wurde schnell klar, dass es sich nun doch nicht um die versprochene Spaßveranstaltung handelte. Vielmehr wurde es ein Kampf gegen die Zeit, gegen Wind und Wellen, gegen Bojen und Tretboote sowie gegen schwaches Material und den eigenen Willen. Für die Schönheit von Hamburgs Außen- und Binnenalster hat während des Rennverlaufs niemand ein Auge.
Acht Stunden später war das herausfordernde Rudern im Kreis beendet. Wieder einmal konnte die 34 Runde nicht erreicht werden und am Ende belegte unsere Renngemeinschaft nur den 14. von 20 Plätzen. Allerdings sind wir in diesem Jahr schon ganz nah dran gewesen. Ein unerwarteter Skullbruch hat uns wertvolle Minuten gekostet. Dank unseres Clubkameraden Thorsten Pannebäcker konnte aber schnell ein paar Ersatzskulls ausgeliehen werden vom Ruder-Club Favorite Hammonia, bei dem Thorsten zur Zeit rudert.
Bei der abschließenden Siegerehrung feiern wir uns aber trotzdem. Und auch beim gemeinsamen Grillen am Bootshaus des HUBC am Isekai feiern wir weiter und tauschen unsere schönsten Geschichten vom Tage aus. Am Sonntagmorgen herrscht dann auch schon wieder Aufbruchstimmung. Nach einem Frühstück in der Sonne entschließen wir uns noch kurzfristig für eine Kanufahrt auf dem Alsterlauf und erhalten nun doch noch die Chance, Hamburg dort kennen zu lernen, wo es am schönsten ist.
Es folgt eine lange Verabschiedung von der Präsidentin, die uns auffordert noch in diesem Sommer eine gemeinsame Wanderfahrt auf der Elbe durchzuführen. Mit der Einladung im Gepäck machen wir uns auf die Heimreise und versprechen uns nach diesem einmaligen Wochenende im nächsten Jahr alle wieder zu kommen um die 34 Runde endlich zu knacken. Sehr gerne lassen wir uns im Jahr 2009 auch von weiteren leistungsstarken Hanseatinnen und Hanseaten unterstützen, díe dort rudern möchten, wo Hamburg am schönsten ist, nämlich auf Außen- und Binnealster.
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