Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
370 Meter Vollgas bei der Ruderbundesliga 2022 in Minden
„Stark. Schnell. Gut.“ Unter diesem Motto startete der dritte Renntag der Ruderbundesliga in Minden auf dem Wasserstraßenkreuz des Mittellandkanals und der Weser. Auf der nur 24m breiten und 370m langen Kanalbrücke starteten die neun Boote der ersten Frauenbundesliga.
Das Team des Crefelder Ruder-Clubs von 1883 startete wieder als Renngemeinschaft mit dem Ruderclub Hansa Dortmund von 1898. Aus Dortmund waren Tilda Bräuer, Anne Mittenmeyer, Anna Hördemann, Marie Alina Zedler und Jette Henkel dabei. Fünf Frauen aus Dortmund und sechs Frauen aus Krefeld, inklusive Steuerfrau, sind in Minden an den Start gegangen. Für das Team aus Krefeld war die Strecke in Minden bereits bekannt und immer mit Respekt behandelt worden. In den vergangenen Jahren war diese Strecke immer der Knackpunkt der Saison gewesen und stellt somit dieses Jahr auch die größte Herausforderung für das neue Team dar. Im Zeitrennen sollte eine starke Zeit gefahren werden, um sich unter den neun Booten weit vorne zu positionieren, was durchschnittlich gut funktioniert hat. Es wurde, wie schon in Berlin Tegel, der sechste Platz der Gesamtwertung erreicht. Somit war das Ziel des nächsten Rennens, zu gewinnen, das Gefühl sich als Team im Boot zu finden und sich gemeinsam nach vorne vor den Gegner zu schieben. Im zweiten Rennen lag mit den Lahnschwänen Gießen-Wetzlar ein Gegner am Stark, den wir in Kassel und Berlin Tegel schlagen konnten. Das Team aus Krefeld mit Unterstützung der Dortmunder im Bugvierer konnte allerdings nicht wie gewohnt Kraft, schnelles Setzen und den Schub nach hinten mitnehmen. Gießen-Wetzlar siegte deutlich vor dem Boot aus Krefeld. Somit war das Achtelfinale verloren und es schien, als würde dem Team die gewohnte Kraft und Stärke zu dominieren fehlen. Zum Viertelfinale wurde die gesamte Seite auf Steuerbord bis auf den Bug umbesetzt und ausgetauscht. Mit dieser Besetzung sollte dieses dritte und das danach kommende vierte Rennen gefahren werden. Das Boot aus Bonnen/ Siegburg sollte unser nächster Gegner sein. In diesem Boot waren zwei Frauen aus Neuss, die bis zur letzten Saison noch im Team der Krefelder starteten und die man somit schlagen wollte. Schlussendlich siegte das Team aus Krefeld, dank der Umbesetzung, mit einem starken Sieg und konnte sich weit vor das Boot der Bonner schieben. Mit einem Hochgefühl konnte also motiviert in das Halbfinale gegangen werden. Im Halbfinale stand nun der Melitta-Achter Minden vor uns. Das Team aus Minden kannte diese Strecke und die Bedingungen am allerbesten und war voller Energie. Mit voller Motivation zu gewinnen, eine schnelle Zeit zu fahren und Spaß zu haben lagen wir am Start. Würde man die Zeiten des Viertelfinale miteinander vergleichen, war das Boot der Krefelder schneller als das aus Minden, was aber noch gar nichts heißen sollte. Die hohen Erwartungen konnten erfüllt werden und das Krefelder Boot konnte das Boot aus Minden, mit Heimvorteil, besiegen. Jetzt stand fest, dass das Boot der Krefelder, durch den Sieg gegen Minden, nur noch um den fünften und sechsten Platz der Gesamtwertung fahren konnte. Durch die ersten zwei Rennen des Tages, die verloren wurden, konnte trotz der beiden Siege in den danach folgenden Rennen trotzdem keine bessere Platzierung mehr in Aussicht gestellt werden. Im Vergleich zu den beiden ersten Renntagen, wo um die Platzierung Bronze, den dritten Platz, oder um die goldene Ananas, den vierten Platz, gefahren wurde, ist dieser Ausblick zwar eine Verschlechterung, aber in Anbetracht der Tatsache, dass die Strecke in Minden für das gesamte Team anstrengend, kräftezehrend und hart war, ein passables Ergebnis. Im Finale wurde gegen die Alstersprinter gefahren. Die Besetzung aus Krefeld wurde zu Gunsten der Athleten umbesetzt, die übrigen Ersatzmänner wurden ins Boot gesetzt und alle vorhandenen Kräfte rekrutiert, um alles in das letzte Rennen zu stecken. Am Ende des Rennens siegten die Alstersprinter vor dem Boot der Krefelder Frauen. Alle noch vorhandenen Kräfte wurden mobilisiert, aber das gegnerische Boot konnte die vorhandenen Reserven noch besser einsetzen. Schlussendlich belegte das Boot der Krefelder den sechsten Platz und den vierten Platz der Gesamtwertung der ersten Ruderbundesliga der Frauen, mit einem Punkt Vorsprung vor den Alstersprintern aus Hamburg. An diesem Renntag siegte der amtierende Ligachampion Linz vor den HavelQueens aus Berlin, die den zweiten Platz, und vor Mainz, die den dritten Platz belegten. Der nächste Renntag am 06.08. wird auf dem Elfrater See in Krefeld ausgefahren, wo das Krefelder Boot seine Heimatstrecke präsentieren wird.