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Ruder-WM in München: Interview mit Sonja Ziegler
Am Sonntag, 26. August beginnen in München die Ruderweltmeisterschaften. Vom RC Hansa nehmen gleich mehrere Aktive und Trainer teil, unter anderem Deutschlandachter-Steuermann Peter Thiede und U23-Ruderin Sonja Ziegler, die als Ersatzfrau bei den Riemen-Frauen nominiert ist. rchd1898.de hat mit Sonja über die Stimmung in München und ihre ersten Eindrücke gesprochen.
Erst Silber auf der U23-WM, dann direkt weiter ins nächste Trainingslager: Sonja Ziegler vom RC Hansa wurde von Bundestrainer Ralf Holtmeyer für die Ruder-WM in München als Ersatzfrau Riemen nominiert. rchd1898.de hat mit der 21-Jährigen einen Tag vor dem Beginn der WM gesprochen:
Ihr seid jetzt mittlerweile seit einigen Tagen in München, wie ist die Stimmung im Team, bei dieser WM in Deutschland? Das ist schon etwas Besonderes. Einerseits ist es zwar ein wenig komisch, dass man mit dem normalen Linienbus selber zum WM-Ort hinfährt, das ist schon etwas ungewohnt. Aber andererseits ist es auch richtig schön, da auch alle die Strecke kennen. Das Hotel kennen auch schon die meisten. Und man wird hier auch richtig herzlich empfangen, von dem ganzen Personal, auch an der Regattastrecke. Das ist schon ein besonderes Gefühl.
Und es sind auch alle soweit gesund und fit?
Ja, auf jeden Fall. Also ich spreche jetzt natürlich nur für unsere Mannschaft, den Frauen Riemenbereich. Also da ist die Stimmung auf jeden Fall gut und alle sind auch fit und freuen sich denke ich auf spannende Wettkämpfe.
Du bist in München Ersatzfrau. Was heißt das, wie sehen Deine Einsätze in München aus?Also im Moment fahren wir noch ziemlich viel Achter, die andere Ersatzfrau Katrin Reinert aus Heilbronn und ich. Denn Elke und Nicole haben ja am Sonntag ihren Vorlauf und sich darauf natürlich vorbereiten. Das heißt, wir fahren eigentlich zwei Mal am Tag raus aufs Wasser, und fahren zwischendurch auch die letzten Strecken mit, um noch einmal die Geschwindigkeiten, die hohen Schläge zu üben. Und ja, morgen geht es mit den Zweier-Vorläufen los, und am Montag hat dann der Achter den Vorlauf.
Und ist das ein komisches Gefühl, diese ganze WM-Vorbereitung mitzumachen, und dann bei den Rennen nicht dabei zu sein?
Nee, gar nicht. Überhaupt nicht. Das war ja von vorne herein klar. Und Katrin und ich hatten ja dieses Jahr schon unsere WM und unseren Erfolg. Und von daher macht das nach wie vor richtig Spaß, mitzurudern und die Mannschaft zu unterstützen, wenn Elke und Nicole den Zweier üben. Es ist auch schön für uns, das ganze Feeling mitzuerleben. Bei uns ist es ja auch so, dass wir nicht nur mitfahren falls mal irgendjemand ausfällt. Die anderen Ersatzleute hatten auch schon ihre Ersatzleute-Rennen. Da sind wir nicht mitgefahren, eben weil wir eine andere Funktion haben in der Mannschaft, weil wir vor den Wettkämpfen im Training noch viel eingesetzt werden, um die Plätze von Elke und Nicole aufzufüllen. Und das ist ja schon eine besondere Ersatzsituation.
Jetzt dauert die Saison bei Dir auch schon ziemlich lang, mit der U23 WM Ende Juli, dann direkt wieder ins Trainingslager. Kommt da nicht irgendwann mal ein Tief? Also ich finde, so lange man immer an einem anderen Ort ist und sich auf das Training konzentriert, ist es ok. Wo ich ein wenig Probleme hatte, war, als wir zuhause in Dortmund waren. Da hatten wir einige Tage komplett frei und ich konnte mich richtig entspannen. Zuhause lässt man ja auch noch einmal anders los. Und das war anfangs schon sehr schwierig, sich aus dieser Entspannung wieder aufzurappeln, und sich zu sagen: so jetzt geht es aber wieder weiter. Aber das hat sich dann nach einigen Tagen auch wieder eingependelt.
Und was erhoffst Du Dir von der WM in München, wenn es dann auch Richtung Finale geht?
Ich bin gespannt, wie viele deutsche Fans kommen. Ich hoffe, dass natürlich viele kommen. Die Werbetrommel ist ja ordentlich gerührt worden. Selbst in Dortmund hingen Plakate von der Ruder-WM. Es ist schon etwas Besonderes für die ganze deutsche Mannschaft, dass so viele aus den Vereinen und Familie und Freunde kommen und anfeuern können. Meine Familie ist auch da. Und eigentlich wollte ich ja auch als Fan dabei sein, ich hatte schon ein Ticket und der Zeltplatz war organisiert. Da habe ich natürlich nicht geahnt, dass ich selbst mit der Mannschaft nach München fahre ? und habe mich dementsprechend natürlich riesig gefreut.
Und wie geht es weiter, nach München? Also Katrin und ich wissen noch nicht genau, ob wir die EM im Herbst in Poznan mitfahren. Das ist noch nicht klar, wer da alles mitfährt oder nicht. Und dementsprechend müssen wir dann erst mal sehen, wie sich die nächsten Wochen gestalten. Aber auf jeden Fall haben wir erst einmal einige Tage frei.
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