Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Rasen bis die Glocke bimmelt – die Clubregatta
Kräftemessen mit Ruderern anderer Clubs, das ist der Regattaalltag einer jeden Saison. Aber die Bootsspitze vor anderen Hansa-Booten zu haben, das geht nur auf der Hansa-Clubregatta.
Kräftemessen mit Ruderern anderer Clubs, das ist der Regattaalltag einer jeden Saison. Aber die Bootsspitze vor anderen Hansa-Booten zu haben, das geht nur auf der Hansa-Clubregatta. Sie findet traditionell im Spätsommer, meist zwischen zwei auswärtigen Regattaterminen statt. Organisiert von unserer Jugendabteilung, der auch die Einnahmen aus Speis" und Trank zukommt, hat die Clubregatta ein ganz besonderes Flair alle, die wollen, können rudern in unterschiedlichen Rennen, aber auch für die übrigen kommen auf ihre Kosten als Zuschauer spannender Rennen, bei Gesprächen und bei Treffen mit Leuten, die man eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen hat.
Für eine gelungene Regatta ist natürlich gutes Wetter entscheidend und als erfahrener Ruderer weiß man: entscheidend ist am Steg. So war es auch diesmal: Fünf Minuten vor Beginn um 14 Uhr zeigte sich Petrus noch einmal von der nassen Seite, aber passend zum Start klarte der Himmel auf. Nach kurzer Begrüßung durch den Sportvorstand Georg Kreimeyer, der souverän die Regatta kommentiere, begannen die ersten Rennen: in einer Staffel ging es um die Clubmeisterschaft: 24 meist jugendliche Ruderinnen und Ruderer, aber auch Regatta-Urgestein Sonja Rappe maßen sich im Zeitfahren über ca. 300 Meter im Achter "Männersache". Die Erstplatzierten mätschen dann im Vierer gegeneinander, die Gewinner im Zweier und im Einerduell wird dann der Clubmeister gekürt.
Die zweite Rennstaffel war die "Kinder-Clubliga" mit einem Austragungsmodus in Anlehnung an die Ruderbundesliga: Fünf Mixed-Mannschaften kämpften im Renn- 4x+ um den Titel. Im ersten Zeitfahren wurde die Rangfolge ermittelt, im folgenden Halbfinale traten dann Erst-, Dritt- und Fünftplatzierte sowie Zweit- und Viertplatzierte gegeneinander an. Die Sieger der Halbfinals fuhren dann im Finale um den Sieg der Kinder-Clubliga.
Nach den Vorrennen zur Clubmeisterschaft und der Kinder-Clubliga folgte ein Höhepunkt der Clubregatta: fünf neue Boote standen festlich geschmückt auf dem Platz, bereit, um durch die Taufpaten ihre Bootsnamen zu empfangen. Isabelle Guschke wusste als erfahrene Kindertrainerin, dass der neue Einer besonders für nicht ganz so erfahrene Ruderer recht kippelig ist und taufte ihn auf den Namen "Wackeldackel". Leider war es Karl Heinz Weise krankheitsbedingt nicht möglich, den Kinder 4x+ zu taufen. Er wurde durch seine Frau und seinen Enkel Basti, der das Boot auf den Namen "Marianne" taufte, würdig vertreten. Ein C 2x+/3x, also ein Zweier mit Stm., der auch zum Dreier umgerüstet werden kann, verstärkt nun die Flotte der Wanderboote. Ulli Knapp ließ die Themse-Wanderfahrt noch einmal Revue passieren, auf der auch das eine oder andere Ale durch die Kehlen rann und taufte das Boot "Three Pints". Ein weiterer Einer für weniger gewichtige Ruderer erhielt von Rainer Schmiedner den Namen "Einer geht noch". Was genau, ist unscharf ein kräftiger Durchzug, eine hohe Schlagfrequenz, ein Sieg. Zum Schluss erhielt das erste Boot der Ruderriege am Heinrich-Heine-Gymnasium, die seit vier Jahren mit dem RC Hansa kooperiert, seinen Namen. Neben Spenden wurde das Boot durch ein Sponsoren-Ergometerrudern der Schüler finanziert, eine großartige Leistung, wie der Riegenprotektor Johannes Ahnefeld, der Vertreter der Schulleitung und der Vorsitzende des Fördervereins herausstellten. Den Namen "Loreley" enthüllte der Vorsitzende der Profiliis-Stiftung, Thomas Schieferstein.
Noch lachte die Sonne, als die nun getauften Boote ihrem Element, dem Wasser des DEKs übergeben wurden und unter dem Beifall der Zuschauer auf der Regattastrecke auf- und abfuhren. Kurz nach der Fortsetzung der Rennen öffneten die über die Deusener Halde heranziehenden dunklen Wolken ihre Schleusen. Nach dem Motto "Wassersport nasser Sport" setzte die Kinder-Clubliga ihre Rennen fort, auch wenn der Startkatamaran unter die schützende Brücke verholte. Auch die Zuschauer ließen sich nicht beirren, glücklicherweise waren genügend Pavillons auf dem Deich und vor dem Clubhaus aufgebaut, um den Regen abzuwettern. Nach einer halben Stunde hatte dann Petrus ein Einsehen als wäre nichts gewesen lachte die Sonne wieder.
Die spannenden Rennen ließen einige Zuschauer nicht kalt, in ihren Händen juckte es, selbst Skulls in die Hände zu nehmen und so kamen verschiedene spontane Rennen neben den "regulären" zustande: Familien-Dreier, Geschwister-Duell und Spontan-Herausforderung von Hilli Bücker, der als einziges Vorstandsmitglied in Boot stieg.
Schließlich war es dann soweit: mit kräftigen Schlägen und lautstarkem Anfeuern wurden die Finals beendet und die Sieger der Kinder-Clubliga geehrt: Maja Drechsel, Lea Berkemeier, Jano Richter und Veit Handke. Clubmeister wurde Nils Kolberg, ihm gebührte der erste Schluck aus dem Pokal. Vizemeister wurde Henri Bauerle, den 3. Platz erruderten Jessica Preyss und Julius Wagner. Nach den Mühen folgte die Après-Rudern-Party, die ausgeschwitzten Kalorien konnten dank üppiger Kuchen und Salatspenden sowie liebevoll Gegrilltem in Verbindung mit einem kühlen Dortmunder gut ersetzt werden. Auch wenn die Musikanlage etwas krächzte der guten Stimmung auf dem Deich tat es keinen Abbruch. Wer nicht dabei war, ist selber schuld.
Galerie: Clubregatta 2017
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