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Neue Übergangsleitung am Dortmunder Ruderstützpunkt
Klaus Walkenhorst hat die Stützpunktleitung am Dortmunder Ruderleistungszentrum abgegeben. Sein Amt übernimmt nun bis Ende des Jahres Thomas Friedhoff, stellvertretender Leiter des Olympia-Stützpunktes Westfalen. Unterstützung bekommt Friedhoff von Volker Grabow und auch Thomas Affeldt.
Am Dortmunder Ruderleistungszentrum hat nach 31 Jahren ein Führungswechsel stattgefunden. Klaus Walkenhorst hat die Stützpunktleitung am 1. Februar an Thomas Friedhoff übergeben.
Friedhoff ist in Dortmund stellvertretender Leiter des Olympiastützpunktes Westfalen und zweiter Vorsitzender des Stadtsportbundes. Er übernimmt das Amt zunächst für eine Übergangsphase bis Ende 2008.
Klaus Walkenhorst begründete seine Entscheidung mit privaten Gründen - und dem Wunsch, den Stützpunkt auf seinem Erfolgskurs zu halten: "Eigentlich wollte ich bis nach den Olympischen Spielen 2008 dabei bleiben. Aber es hat sich gezeigt, dass man den Stützpunkt in seiner Größe mittlerweile nicht mehr ehrenamtlich führen kann. Ich wollte persönlich mehr Freiheiten haben. Viele wissen, dass ich gerne reise, und ich möchte die Zeit jetzt gerne dazu nutzen."
Ein leichter Schritt war es aber nicht: "Ich bin ein Gewächs des RC Hansa, der den Stützpunkt 1976 gegründet hat - und habe damit alle Sorgen und Nöte begleitet." Walkenhorst war 1976 der erste Stützpunktleiter und hatte dieses Amt nach dem Tod von Ludwig Blömeke 1996 wieder übernommen. Als Geschäftsführer der Fördergesellschaft Rudern (zur Vermarktung des Deutschland-Achters) wird Walkenhorst den Ruderern aber weiter erhalten bleiben.
Der neue Stützpunktleiter Thomas Friedhoff ist selbst kein Ruderer, "sondern Gewichtheber". Über seine Arbeit am OSP Westfalen kennt er die Abläufe am Dortmund-Ems-Kanal allerdings schon seit Ende der Achtziger Jahre. "Ich fand das immer schon faszinierend, was hier passierte." Friedhoff gab zu, dass der Wechsel mitten in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Peking in einer "sensiblen Phase" passiert. Erstes Ziel sei, den Trainern hier die notwendige Ruhe und ideale Rahmenbedingungen zu bieten.
In der Einarbeitung fühlt sich Friedhoff von den Mitarbeitern und Trainern am Stützpunkt gut unterstützt. Auf der Pressekonferenz wurden explizit Volker Grabow und Thomas Affeldt vorgestellt. Volker Grabow soll den Austausch mit der Verbandsseite im Rudersport organisieren soll, wohingegen Thomas Affeldt, der in den letzten zwei Jahren bereits Arbeiten von Walkenhorst übernommen hatte, Friedhoff organisatorisch zur Seite stehen kann.
Dass Friedhoff nicht aus Ruderkreisen kommt, bewertete Michael Müller, Sportdirektor des Deutschen Ruderverbandes, als Vorteil: "Er sieht das alles auch mit dem Blick von außen und hat den Vergleich zu anderen Sportarten." Eine offizielle Verabschiedung von Klaus Walkenhorst durch den Verband kündigte Müller für den Sommer an.
Die Finanzierung der neuen Stützpunktleitung ist mit Unterstützung des Bundesministerium des Innern (BMI), dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Olympiastützpunkt Westfalen möglich. Die aktuelle Vereinbarung läuft als Übergangslösung über zehn Monate, um bis Anfang 2009 eine langfristige neue Führungsstruktur für den Stützpunkt zu erarbeiten. Ziel ist eine hauptamtliche Besetzung an der Spitze. Über potenzielle Kandidaten darf spekuliert werden.
Und dann verkündete Klaus Walkenhorst im Beisein der Dortmunder Trainer noch einen ganz persönlichen Wunsch für die Zukunft am Dortmund-Ems-Kanal: "Ich hatte immer so einen Traum, dass der Cheftrainer der Männer auch einmal hinter dem Frauenachter herfährt - und der der Frauen auch einmal hinter den Männern."
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