Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Königliches Rudern: die Henley Royal Regatta 2008
Zum Ausklang der Saison eine Teilnahme an der Henley Royal Regatta: diese Möglichkeit hatte Michael Schirmer vom Ruderclub Hansa. Es reicht für Platz zwei.
Anlass für uns, an dieser seit 1839 jährlich stattfindenden Regatta teilzunehmen war, dass diejenigen die es in diesem Jahr nicht in die U23 Nationalmannschaft geschafft haben eine Motivation und ein Ziel hatten, damit die Sommerpause nicht zu lang wird.
Der Henley ist unterteilt in unterschiedliche Events und noch mal in einzelne Cup’s in denen man starten kann. Wir starteten im Thames Challenge Cup, der zu den Club Events der Männer gehört. Da wir nur für einen Verein starten konnten, starteten wir für den Allemannia R.C. Hamburg.
Die Strecke ist ca. 2170m lang und ab den letzten 250m befindet sich die Steward’s Enclosure. Für diesen abgesperrten Bereich ist neben einem Anzug, beziehungsweise bei Frauen einem knielangen Kleid, ein ziemlich hohes Eintrittsgeld zu bezahlen. Bei unserer ersten Trainingsfahrt war ich besonders beeindruckt als ich sah, dass die gesamte Strecke von Zelten und Ständen gesäumt war. Im Laufe der Regatta füllte sich die Strecke immer mehr mit Zuschauern.
Unsere ersten beiden Rennen gewannen wir jeweils mit drei Längen Vorsprung. Als wir dann am Freitag auf den späteren Sieger Leander Club trafen, traute ich meinen Augen nicht, als die Strecke mehrere Tausend Zuschauer zählte. Die Sympathien waren klar verteilt, Leander hatte die Unterstützung all dieser Menschen, aber wir hatten den unbedingten Willen hier weiter zukommen und Leander zu schlagen.
Mit einem guten Start legten wir uns eine halbe Länge in Führung, jedoch konnten wir diesen Vorsprung nicht lange halten. Angetrieben von den vielen Zuschauern konnte Leander mit zwei Spurts zunächst einmal wieder Boden gut machen und an uns vorbei ziehen. Als wir wieder zusammen gefunden hatten, konnten wir das Tempo von Leander halten, nur das sie jetzt mit einer Länge in Führung lagen. Mit einem frühen Endspurt wollten wir sie noch mal überraschen, doch dies gelang nur bedingt und die Kräfte verließen uns. Leander gewann mit einer Länge.
Wir waren zunächst sehr enttäuscht, aber am Abend bei den Feiern entlang der Strecke verflog unsere Enttäuschung schnell. Außerdem war es keine Schande gegen Leander zu verlieren, schließlich waren sie im letzten Jahr schon Sieger und holten dieses Jahr auch wieder den Cup.
Die Regatta ist meiner Ansicht nach einzigartig und sollte man, egal ob man Ruderer ist oder nicht mindestens einmal erlebt haben.
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