Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Jan Helmich gewinnt Silber bei der WM
Ab dem 18. September finden im tschechischen Račice die Ruder-Weltmeisterschaften statt.
Nach einer bereits erfolgreichen Saison bereitet sich der Dortmunder Ruderer Jan Helmich (RC Hansa Dortmund von 1898 e.V.) neben seiner Promotion an der Universität Cambridge auf die Ruder-Weltmeisterschaft in Račice (Tschechien) vor. Als Teil des deutschen Para-Vierers mit Steuerfrau hat er unter dem neuen Trainerstab mit David Schäfer als Bootstrainer und Marc Stallberg als Bundestrainer die Aufgabe an sich genommen das größte Boot im paralympischen Rudern auf Erfolgskurs zu bringen. Die ersten Erfolge konnten bereits mit einem Weltcup Sieg im polnischen Poznań sowie mit einer Bronze Medaille bei der Europameisterschaft in München errungen werden. Bei letzterem musste aufgrund von Krankheit kurzfristig die ehemalige Olympiateilnehmerin Kathrin Marchand (RTHC Bayer Leverkusen e.V.) einspringen, welche nach einem Schlaganfall vor zwei Jahren nun ebenfalls im paralympischen Bereich antritt. Gemeinsam mit Marc Lembeck (RTHC Bayer Leverkusen e.V.), Susanne Lackner (Mannheimer Ruderverein Amicitia 1876 e.V.), und Steuerfrau Inga Thöne (Ulmer Ruder-Club Donau e.V.) hofft die Mannschaft nach einem intensiven Trainingslager nun auf eine Fortsetzung der Erfolgssträhne um auf der Weltmeisterschaft um die vorderen Platzierungen mitfahren zu können.
Zwischenbericht von Luisa Dinslage:
Am Montag hatte Jan mit seiner Mannschaft Pech. Nach dem Rückzug der Niederlande im anderen Vorlauf wurde Spanien umgruppiert. Im deutschen Vorlauf waren damit nur noch vier Boote und statt des zweiten Platzes führte nun nur der Sieg direkt ins Finale. So reichte der Crew rund um Jan der zweite Rang hinter dem hoch überlegen Boot aus Großbritannien nicht, es geht in den Hoffnungslauf am Dienstag um 12:47 Uhr. Der EM-Dritte, bei dem die ehemalige A-Kader-Ruderin Marchand nun am Schlag sitzt, konnte den Rückstand auf die Britinnen im Ziel noch auf 6,72 Sekunden verkürzen. „Großbritannien war zu stark, aber Italien und die USA hatten wir im Griff. Im Hoffnungslauf wollen wir uns nun das Selbstvertrauen für das Finale holen“, sagte Marc Stallberg, der Bundestrainer Para Rudern. Im Rennen am Dienstag reicht der Mannschaft der 4. Platz um ins A-Finale einzuziehen.
Am Dienstag hat das Team um Jan gezeigt, dass sie durchaus um eine Medallie im Finale am Samstag mit käpfen wollen. Die Crew des gesteuerten Para Vierer ist mit einem Vorsprung von fast zehn Sekunden vor Frankreich, Italien und des USA über die Ziellinie gefahren und hat damit ihre Ambitionen deutlich gemacht. Am Samstag geht es um 13:18 Uhr also gegen die Briten und Australien, welche sich direkt im Vorlauf dür das A-Finale qualifizieren konnten, sowie Frankreich, Italien und die USA um die Medaillen bei der diesjährigen Weltmeisterschaft.
Im Finale am Samstag zeigte die Mannschaft rund um Jan eine hervorragende Lesitung und lag schon nach 500 Metern auf Platz zwei. Diesen gaben die fünf bis ins Ziel nicht mehr ab und gewannen so schließlich die Silbermedaille in einem deutlichen Lauf hinter Großbritainnien. Dritter wurde Frankreich.
„Bronze hatten wir erhofft, Silber ist eine große Überraschung“, sagte Trainer David Schäfer nach dem Rennen. „Wir hatten Frankreich noch einmal analysiert und haben die Schwachstellen effektiv genutzt. Dass wir auch Australien hinter uns lassen könnten, haben wir nicht geahnt.“ Dass Kathrin Marchand während der Europameisterschaft in München die Zulassung erhielt, gab dem Boot einen großen Leistungskick. Bei der EM reichte es gleich zu Bronze. „Damals war es für mich und alle ein Sprung ins kalte Wasser. Mit meinem Wechsel auf die Schlagposition in der WM-Vorbereitung konnten alle ihre Stärken noch besser zur Geltung bringen“, sagte Marchand, die zwei Mal an den Olympischen Spielen teilgenommen hat. „Der Knoten ist geplatzt, als wir im Hoffnungslauf Frankreich geschlagen haben. Danach haben wir gesagt, jetzt ist auch Australien dran“, sagte Inga Thöne.
Nach Platz eins für Oliver Zeidler in Männer-Einer ist der Para-Vierer mit Steuerfrau das zweit-erfolgreichste Boot der WM. Weitere Medaillen (alle Bronze) gingen an den Männer-Para-Einer, sowie den Leichtgewichts-Doppelzweier der Männer und den Leichtgewichts-Doppelvierer der Männer.