Am vergangenen Wochenende fand die 29. Deutsche Meisterschaft im Ergometer-Rudern statt – und einige Athleten des RC Hansa Dortmund zeigten beeindruckende Leistungen.

Sieg über 500m

Gleich im zweiten Rennen des Tages, um 9:10 Uhr, durfte ich in der neuen 500-Meter-Disziplin der offenen Masters-Frauenklasse an den Start gehen. Doch das Rennen verlief anders als erwartet: anstelle des gewohnten Startsignals mit lautem „SIT READY – ATTENTION – GO!“ zeigte der Monitor lediglich ein stilles „GO“. Während meine Gegnerinnen bereits heftig losruderten, realisierte ich mit Verzögerung, dass das Rennen bereits begonnen hatte. Mit großem Rückstand musste ich mich ins Rennen zurückkämpfen. Erst auf den letzten 20 Metern gelang es mir, die zwei verlorenen Sekunden wieder aufzuholen und zeitgleich mit meiner Konkurrentin aus Kettwig ins Ziel zu kommen – Gold! Später stellte sich heraus, dass jemand über das Tonkabel gestolpert war, weshalb die Starthupe bei den ersten beiden Rennen nicht funktionierte.

Silber über 1000 m

Nur 70 Minuten später stand das 1000-Meter-Rennen für mich an. Die Kraft, die ich im ersten Rennen gelassen hatte, machte sich doch bemerkbar – mein Tempo war suboptimal. Doch dank der lautstarken Anfeuerungsrufe von einem Hanseaten names Daniel C. ;-) wurde ich wachgerüttelt, fand neue Energie und konnte noch auf den zweiten Platz rudern.

Bronze für Michael Schirmer und Silber für Lars Berkemeier

Auch Masters-B-Ruderer Michael trat in einem hochkarätig besetzten 1000 m Rennen an. Dank seiner starken Performance und der Unterstützung von Coach Boris sicherte er sich souverän die Bronzemedaille in einer Zeit von 3:03,7.

Am frühen Nachmittag startete Lars in der A-Junioren-Klasse über 2000 m. Mit einer imposanten Leistung erreichte Lars in einer Zeit von 6:21,7 das Ziel – und brachte eine weitere Silbermedaille für den RC Hansa Dortmund mit nach Hause.

Abschied vom „Ergotempel“ in Kettwig!?

Eine traurige Nachricht gab allerdings auch noch: der traditionsreiche „Ergotempel“ in Kettwig schließt vorerst seine Türen aufgrund von Brandschutzmängeln. Seit 29 Jahren war dieser Wettkampfort fester Bestandteil der Indoor-Ruder-Saison – dieses Jahr sogar mit neuen Formaten wie Staffelrennen und der 500-Meter-Distanz.

Doch es gibt Hoffnung: der Deutsche Ruderverband deutete an, dass sich die Stadt Dresden für die Austragung der nächsten Deutschen Meisterschaft beworben hat – möglicherweise in Kombination mit der Europameisterschaft. Es bleibt spannend, was das Jahr 2026 für das Indoor-Rudern bereithält!