Die aktuellen Meldungen des Ruderclub Hansa Dortmund
Feldhaus und Wennrich auf der Jagd nach WM-Tickets
Im U23-Bereich stehen bald die WM-Nominierungen an. Auf der Ratzeburger Regatta haben die Bundestrainer noch einmal eine Rangliste in den Kleinbooten ausfahren lassen. Dabei kamen die Hansa-Ruderer Felix Feldhaus (Zweier-ohne) und Christopher Wennrich (Einer) nicht so weit nach vorne wie erhofft.
Das Ergebnis der Ranglisten-Rennen sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus: gleich zwei Hansa-Ruderer gehören derzeit zu den besten U23-Ruderer Deutschlands. Felix Feldhaus und Christopher Wennrich erreichten bei den Ranglisten-Rennen in Ratzeburg beide das Finale. Eine kleine Enttäuschung ist allerdings, dass die beiden dort jeweils nur Sechster wurden.
Felix startete in Ratzeburg mit seinem neuen Partner Daniel Holert (Geestacht) im Zweier-ohne. Der 20-Jährige hatte in den letzten beiden Jahren Medaillen auf der U23-WM gewonnen - und gehört damit mittlerweile zu den erfahrensten Ruderern im deutschen U23-Team. Somit wären einige Plätze weiter vorne in Ratzeburg schön gewesen, zumal die vor Felix platzierten Ruderer zumeist jüngerer Jahrgang sind. Ziel des Hansa-Ruderers ist jetzt, verstärkt an einer besseren Technik zu feilen. Auch mit dem früheren Zweier-Partner Thomas Protze (Potsdam) war dies ein Problem, so dass U23-Bundestrainer Thomas Affeldt den Zweier nach dem Frühtest in Köln umbesetzt hatte.
In Ratzeburg hat Affeldt den 20-Jährigen Hansa-Ruderer am Samstag aus dem Achter im Sprint-Wettbewerb herausgenommen. Am Sonntag startete er im deutschen Boot und gewann mit gut einer Sekunde vor Polen. Dabei hatte die Mannschaft eine Messbooteinrichtung dabei. Die Ergebnisse werden jetzt in den nächsten Tagen ausgewertet. Ein Ticket zur U23-WM hat der Felix Feldhaus derzeit so gut wie sicher. Allerdings steht nach Auskunft von Bundestrainer Affeldt das Boot noch nicht fest - in der Auswahl sind der Achter und der Vierer-mit. Wunschboot von Felix ist dabei allerdings ganz klar der Achter.
Sehr eng sieht die Situation in diesem Jahr wieder bei Skuller Christopher Wennrich aus. Der 21-Jährige qualifizierte sich im Einer nur knapp für das Ranglisten-Finale in Ratzeburg. Dort hatte er dann mit dem extremen Wind zu kämpfen und zeigte ein weniger gutes Rennen. Im Skullbereich der U23 herrscht in diesem Jahr recht große Konkurrenz. Und mittlerweile ist auch entschieden, dass einige jüngere Ruderer, die eigentlich schon im A-Bereich trainiert hatten, wieder in die U23-Gruppe rücken.
Im Doppelvierer konnte Christopher in Ratzeburg hingegen zwei deutliche Siege einfahren. Damit ist das Team seit der Hügelregatta in Essen ungeschlagen. Doch die gute Großboot-Leistung reicht möglicherweise nicht aus, um das schlechtere Einer-Ergebnis auszugleichen. U23-Bundestrainer Schwarzrock hat noch keine offiziellen Einschätzung mitgeteilt. Allerdings deutet sich an, dass es der Hansa-Skuller nur über einen überraschenden Einer- Sieg oder eine äußerst überzeugende Doppelvierer-Leistung auf der U23-DM noch in das WM-Team schaffen kann.
An den Ranglistenrennen in Ratzeburg teilnehmen sollte eigentlich auch Sonja Ziegler. Die 21-Jährige konnte wegen eines Infekts aber in den letzten Wochen für einige Zeit nicht trainieren und gerade erst wieder mit dem Aufbau begonnen. Für sie bringt jetzt die U23-Meisterschaft am 23. Juni die Entscheidung. Allerdings gilt es aufgrund ihrer bisherigen Saisonleistungen als sicher, dass Sonja Ziegler in diesem Jahr in einem der deutschen WM-Boote sitzen wird.
Noch in Ratzeburg am Start waren für den RC Hansa Niels Thielert und Kai Hagenbucher. Hagenbucher wurde im Achtersprint Zweiter im kleinen Finale, gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen aus unter anderem Bremen, Mainz und Hamburg. Niels Thielert erreichte im U23-Achter einen vierten Platz, hinzu kam ein weiterer vierter Platz im Zweier-ohne der offenen Klasse.
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