U23-WM in Plovdiv/Bulgarien: Felix Heinemann holte Bronze im Vierer, Jan Knipschild wurde Vierter im Leichtgewichts-Doppelvierer. Felix wurde vom DRV für die WM in Aiguebelette/Frankreich nominiert.

"Nach so einem Rennen fühlt sich Bronze an wie Gold", erzählt ein überglücklicher Steuermann Felix Heinemann, der seinen ersten Start bei einer Weltmeisterschaft gleich mit einer Medaille krönt. Dabei hatte sein Vierer auf der Regattabahn im bulgarischen Plovdiv nicht gut ins Finalrennen gefunden. Auf der ersten Streckenhälfte lag das Boot auf dem letzten Platz mit einer Länge Abstand zu allen Gegnern. "Ich wusste nicht was schief gelaufen war. Eigentlich hatten wir keinen schlechten Start erwischt", wundert sich Heinemann über den schnellen Rückstand. Doch über die Strecke konnte die Mannschaft das umsetzten, was sie sich nach dem Vorlauf und Hoffnungslauf vorgenommen hatte. "Die Taktik von unserem Trainer Peter Thiede ist voll und ganz aufgegangen", sagt Felix Heinemann. Auf den letzten 500 Metern hat die Crew dann den Turbo gezündet und ist immer näher an das Boot aus der Türkei rangefahren. "Ich wusste gar nicht wo wir sind und habe einfach nichts mehr gedacht. Erst als ich auf die Anzeigetafel nach dem Rennen gesehen habe, wusste ich, dass wir es geschafft haben", erzählt Schlagmann Marc Leske.
Noch 100 Meter vor dem Ziel lagen die Deutschen eine halbe Länge hinter den Türken und damit auf Platz vier. "Als ich gesagt habe 'Jungs, das wird Bronze' wurde allen glaube ich klar, was da noch geht, wenn wir uns noch einmal reinhängen. In dem Moment ging ein Ruck durchs Boot, der uns an den Türken vorbei geschoben hat", kommentiert Felix Heinemann die letzten Schläge. Den Sieg in dem Rennen sicherte sich Italien vor Neuseeland.
Lange sah es auch für die Mannschaft um Jan Knipschild nach einer Medaille aus. Im Finale des Leichtgewichts-Doppelvierers lag das französische Boot vom Start weg deutlich vorne und fuhr einen souveränen Sieg ein. Doch dahinter war es lange Zeit eng. Das deutsche Quartett konnte bis zur Streckenhälfte gut mit den Mannschaften aus Dänemark und Großbritannien mithalten, doch danach zogen die Briten davon und im Endspurt waren auch die Dänen stärker als die Deutschen. Somit endete die WM für Jan Knipschild auf dem undankbaren vierten Platz. Trotzdem kann der Dortmunder auf eine gelungene Saison zurück blicken, in der er sich die Deutsche Meisterschaft sicherte und erstmals international startete.

Für Felix ist die Saison noch nicht beendet: er wurde vom DRV als Steuermann des deutschen Leichtgewichtsachters für die jahrgangsoffene Weltmeisterschaft nominiert, die vom 29. August bis zum 1. September 2015 in Aiguebelette/Frankreich statt findet. Damit ist nach langjähriger Abstinenz wieder ein Hanseat bei einer WM in der offenen Altersklasse als Aktiver dabei.